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Persönliche Schutzausrüstung für Forstwirte – PSA-Forst

Persönliche Schnittschutz Ausrüstung – PSA Forst

Die Persönliche Schutzausrüstung für Forstwirte, kurz gesagt auch PSA-Forst oder einfach nur PSA sind alle Ausrüstungsgegenstände, die Forstarbeiter oder Selbstwerber bei ihrer Arbeit schützen. Damit ist vor allem die Waldarbeit mit der Kettensäge gemeint. Aber auch Forstarbeit im eigenen Garten birgt Gefahren, weswegen jederzeit Schutzkleidung getragen werden sollte. Doch welche Ausrüstung gehört standardmäßig zur PSA-Forst?

Schutzhelm oder Forsthelm

Der Schutzhelm für die Forstarbeit – meist Forsthelm genannt – muss unbedingt mit einem Gehörschutz und einem Gesichtsschutz ausgestattet sein. Häufig ist der Helm in Warnfarbe gestaltet, um Menschen in der Umgebung des Forstarbeiters auf seine Anwesenheit aufmerksam zu machen. Dabei soll der Helm bestimmte Normen erfüllen (z.B. DIN EN 397, 352, 1731), denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Schutzhelm für die gefährliche Arbeit im Wald geeignet und auch zugelassen ist. Die Schutzwirkung des Helms betrifft herabfallende Äste, umherfliegende Holzstücke und vor allem den Schutz vor der Motorsäge, den sogenannten Kickback. Während ein peitschender Zweig im Gesicht und die resultierende Schramme vielleicht noch verschmerzbar sind, führt der Kick-Back einer Motorsäge zu schwersten Verletzungen. Der Gehörschutz beim Forsthelm ist deshalb so wichtig, weil das Gehör schon bei kurzer Einwirkung von Motorsägenlärm schwer und dauerhaft geschädigt werden kann. Daher sollten Sie außerdem über zusätzlichen Gehörschutz nachdenken..

Forstjacke bzw. Schnittschutzjacke

Die Schnittschutzjacke für Forstarbeiter gehört inzwischen auch unverzichtbar zur Ausrüstung. Die wenigsten Verletzungen betreffen zwar die Arme oder den Oberkörper, aber ausgeschlossen werden kann auch hier ein Schaden nicht. Und wie Sie sich vielleicht denken können, ist jede Verletzung mit einer Kettensäge automatisch eine schwerwiegende Verletzung. Die Schnittschutzjacke verfügt über Schnittschutz-Einlagen an allen relevanten Stellen und ist erneut mindestens an der Schulter in Signalfarbe (häufig orange, gelb oder neon-grün) gehalten.

Schnittschutzhandschuhe für die Waldarbeit

Ähnlich wie bei der Jacke erwarten viele Waldarbeiter und Hobby-Werber die wenigsten Verletzungen an den Händen. Dennoch dürfen Sie auch Ihre Hände nicht ungeschützt lassen. Schnittschutzhandschuhe müssen ebenfalls bestimmten Normen (z.B. DIN EN 420 und 388) entsprechen und zeigen damit ihre richtige Funktion. Schutzfarben sind hier nicht ganz so wichtig. Umso bedeutsamer ist der Tragekomfort, denn Schnittschutzhandschuhe sollte man immer in der richtigen Größe kaufen. Wenn sie rutschen, können sie eine Gefahr darstellen. Wenn sie zu eng sind, leidet der Komfort.

Schnittschutzhose oder Schnittschutzbeinlinge

Die Schnittschutzhose ist bekanntermaßen das wichtigste Kleidungsstück zum Schutz bei der Waldarbeit mit der Motorsäge. An den Beinen treten ohne Schutz die häufigsten Verletzungen auf und diese gilt es mit einer Schutzhose für Forstarbeit zu verhindern. Die extralangen Kunststofffasern, die in den Einlagen der Schnittschutzhose verarbeitet sind, verfangen sich bei Kontakt mit der Sägekette sofort mit derselben und stoppen den Lauf innerhalb weniger Hundertstel Sekunden. Eine Norm die beispielsweise eingehalten werden muss ist die DIN EN 381. Als Alternative zur Hose können in manchen Fällen auch Schnitttschutzbeinlinge in jedem Fall verwendet werden. Das sollte man aber auf Situationen im heimischen Garten beschränken, bei denen nur kurz eine kleine Menge Holz verarbeitet wird oder an Hecken und Obstbäumen gearbeitet wird. Für die regelmäßige und längere Arbeit im Wald ist die Schnittschutzhose unerlässlich.

Schnittschutzstiefel oder Schnittschutzschuhe

Schnittschutzstiefel sind das letzte der essenziellen Ausrüstungsgegenstände. Sie schützen die Füße vor schwerwiegenden Schnittverletzungen. Hierbei ist wichtig, dass eine bestimmte Schaftlänge (19,5cm) eingehalten wird. Wobei auch hier ein längerer Schaft (über 20 Zentimeter) besser und vor allem sicherer ist. Die Sohle muss grob und griffig sein, um auch in unwegbarem Gelände halt zu finden. Eine Schutzkappe für die Zehen sorgt für besonderen Schutz im vorderen Bereich der Stiefel. Denn dort geht es nicht nur um Schnittschutz, sondern auch den Schutz vor herabfallenden Ästen und schweren Holzstücken. Die die Knöchel sind bei Schnittschutzschuhen besonders gut geschützt. Einzuhaltenden Normen sind beispielsweise DIN EN 345 und 344.

Plicht zum Tragen der Persönlichen Schutzausrüstung – PSA Forst

Das Tragen der oben genannten Schutzausrüstung ist für alle angestellten Arbeiter im Forstbereich durch die berufsgenossenschaftlichen Unfallverhütungsvorschriften (UVV) vorgeschrieben. Das bedeutet aber nicht, dass es dabei bleiben muss. Zusätzliche Ausrüstung wie ein extra Gehörschutz kann durchaus getragen werden. Wichtig zu wissen ist, dass die PSA vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden muss. Für privat tätige Waldarbeiter gilt die Pflicht nur zum Teil. Manche Waldeigentümer schreiben das Tragen der Schutzkleidung vor. Zur eigenen Sicherheit sollte jedoch in keiner Situation auf Schnittschutz und Schlagschutz verzichtet werden.

Weiterführende Informationen:

 

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